Beitrag im HORNER Magazin | Hochzeitstanz

Text: Annette Rauber
Fotos: Tanzschule Picasso, Anne & Sven Herbst

Gemeinsam zu zweit im Takt

Die Tanzschule Picasso sorgt für die sichere Schrittfolge und eine glückliche Ausstrahlung von Braut und Bräutigam beim Ehrentanz

Ein lustiger Zufall – ausgerechnet ich bin mit dem Thema Hochzeitstanz betraut: mit gefühlt zwei linken Füßen, starker Neigung zur Grobmotorik und ohne jegliches Taktgefühl, zumindest auf dem Parkett. Und verheiratet bin ich auch schon. Also nicht so ganz die besten Voraussetzungen, um einen angemessenen Tanz-Bericht im Interview mit zwei gestandenen Profi-Tänzern zu verfassen, könnte man meinen. Doch es kommt wie so oft anders, als man denkt. Die Inhaber Jens Pingel-Matschinsky und seine Frau Tanja empfangen mich herzlich in ihrer Tanzschule mitten im Herzen von Borgfeld und eröffnen das Gespräch mit einem Satz, der mich direkt aufhorchen lässt und den einen oder anderen Leser sicher ebenfalls: „Es ist keine Frage des Talents, einen Hochzeits-Grundkurs bei uns erfolgreich zu absolvieren oder überhaupt erste Tanzschritte zu erlernen, sondern des Herangehens“, betont ADTV-Tanzlehrer Jens Pingel-Matschinsky. Häufig haben Mädchen und Frauen zwar bessere Bewegungs-Erfahrungen, doch die klassischen Tanzvariationen sind für jedermann erlernbar, ergänzt er. Auch für Männer, die sich bei dem Gedanken, einen Hochzeits-Tanzkurs zu absolvieren, vielleicht erst einmal unwohl fühlen. „Und genau hier setzen wir mit unserer bewährten Technik an, dem Paar einen führungsbasierten Tanzstil zu vermitteln. Das bedeutet, dass der Herr seine Partnerin selbstsicher, souverän und vor allem individuell führen und am Ende mindestens ebenso glücklich den Ehrentanz präsentieren kann wie seine Braut“, erklärt Tanja Matschinsky den Ansatz und die Philosophie ihres Hochzeitstanz-Angebotes und ergänzt: „Beide sollen die Eröffnung ihrer Feier durch den Hochzeitstanz strahlend genießen können.“

Sorgen im Vorbereitungskurs dafür, dass das Paar im Ehrentanz strahlen kann: die Tanzlehrer Tanja und Jens Pingel-Matschinsky
Sorgen im Vorbereitungskurs dafür, dass das Paar im Ehrentanz strahlen kann: die Tanzlehrer Tanja und Jens Pingel-Matschinsky

Um dieses Ziel erreichen zu können, setzt die Tanzschule Picasso auf kleine Gruppen mit maximal acht Paaren und individuellen Hilfestellungen. „Durch die überschaubare Gruppengröße können wir mit den Paaren praxis- und zielorientiert arbeiten, so dass sie für den geselligen Teil der Hochzeitsfeier gut gerüstet sind. Der Herr lernt bei uns, flexibel zu führen, um mit seiner Partnerin auch auf kleinen Tanzflächen als auch mit anderen Tanzpartnern wie Trauzeugin oder Schwiegermutter gut zurechtzukommen“, hebt Jens Pingel-Matschinsky den Fokus hervor. „Weiterhin können die Paare selbstverständlich ihre Musikvorstellungen für den Ehrentanz mit uns besprechen und wir schlagen vor, welcher Takt und Tanz hierzu passen könnte.“ Es kommt auch immer wieder vor, dass sich Paare mit einem besonderen Tanzstil identifizieren, jedoch dazu kein Lieblingslied haben oder kennen. So beraten die Tanzlehrer ihre Kunden auch hier, in dem Fall bezüglich der passenden Musik. Tanja Matschinsky erklärt, dass der Hochzeitstanz keinesfalls immer ein klassischer Walzer sein muss: „Im Gegenteil, jeder Tanzstil eignet sich für den Ehrentanz, wenn er zum Paar passt und gewünscht ist – vom Blues über den Disco-Fox bis hin zur Rumba.“ Je individueller die Wünsche jedoch sind, desto mehr empfiehlt es sich, den Kurs um Einzelstunden zu ergänzen. „Es gibt Paare, die ihre Feier mit einer ganz besonderen Tanzeinlage eröffnen möchten oder auch schon genaue Vorstellungen haben. Im Rahmen von Einzel-Training können wir eine für sie ganz passende Choreographie mit der richtigen Musikbegleitung erarbeiten, wobei wir auf einfache Tricks mit großem Effekt im Einklang mit der Musik setzen“, erklärt Jens Pingel-Matschinsky, der wie auch seine Frau Tanja als Turniertänzer in der höchsten Amateurtanzsportklasse als auch in der Bundesliga erfolgreich getanzt hat.

Die beiden Tanzlehrer Jens und Tanja Pingel-Matschinsky legen in ihren Hochzeitskursen viel Wert auf gegenseitigen Respekt und Spaß an der Sache
Die beiden Tanzlehrer Jens und Tanja Pingel-Matschinsky legen in ihren Hochzeitskursen viel Wert auf gegenseitigen Respekt und Spaß an der Sache

Doch der Hochzeitstanzkurs soll niemanden sportliche Höchstleistungen abverlangen, sondern ganz im Gegenteil: „Wir möchten vermitteln, dass Paare bei uns im Hinblick auf ihre Hochzeit im Vorfeld eine schöne Stunde des Miteinander verbringen können. Sie sollen bei uns eine wertige Zeit mit sich selber haben und gemeinsam unkompliziert etwas Neues lernen können“, bringt es Tanja Matschinsky auf den Punkt. Dabei ist die persönliche Situation der beiden Tanzlehrer sehr von Vorteil: sie sind verheiratet und haben eine Familie, wissen also genau, worauf es zwischenmenschlich beim Tanzen ankommt. Diesen besonderen Blickwinkel kann das Paar durch ihre fundierte Ausbildung und Erfahrung untermauern. „Wir können mit unserem persönlichen Hintergrund ganz authentisch sein und uns besonders gut in mögliche Problematiken zwischen dem Herrn und seiner Partnerin versetzen, die nicht unbedingt immer nur den tänzerischen Bereich betreffen, aber dadurch hervorgerufen werden können“, sagt Jens Pingel-Matschinsky mit einem Augenzwinkern.

Damit das Paar die Zeit in der Tanzschule jedoch von vorneherein unbeschwert und möglichst ohne Termindruck wahrnehmen kann, sollte durchaus rechtzeitig mit dem Training begonnen werden. „Sobald man den Termin der Hochzeit festgelegt hat, kann eine Probestunde vereinbart werden, um zu sehen, wo man gemeinsam tänzerisch steht und was man überhaupt möchte. Reichen einige Stunden oder hat man sogar Spaß, parallel zu den Hochzeitsvorbereitungen ein Jahr vorher mit dem Tanzen zu beginnen, um sich einzustimmen – das gilt es, herauszufinden“, skizziert Jens Pingel-Matschinsky den möglichen zeitlichen Ablauf und ergänzt mit einem Lächeln: „Für Paare, die richtig Spaß an der Sache finden, bieten wir natürlich Kurse für Fortgeschrittene und anspruchsvollere Tänze an bis hin zum gemeinsamen Ball im Parkhotel – auch nach der Hochzeit.“ Ob die Vorbereitung auf den Hochzeitstanz nun länger bemessen oder lieber per Crash-Kurs begangen wird, ob der Tanz auffällig-anspruchsvoll oder klassisch-elegant sein wird – das Ziel der beiden Tanzlehrer für jedes „ihrer“ Hochzeits-Paare ist stets dasselbe: „Wir möchten, dass das Paar glücklich und zufrieden in seinen Ehrentanz geht und dabei eine positive Ausstrahlung vermittelt“, sind sich Tanja und Jens Pingel-Matschinsky einig und das Feedback vieler frisch gebackener Ehepaare bestätigt sie.

Nach diesem Treffen denke ich, tanzen lernen hört sich richtig spannend und auch für potentielle „Linksfüßler“ wie mich durchaus machbar an. Mir kommt glatt der Gedanke, doch auch mal einen Tanzkurs zu riskieren, denn die Leidenschaft und das Engagement der beiden Borgfelder Tanzlehrer ist richtig ansteckend. Außerdem bin ich mir sicher: die nächste Hochzeit, auf der man fröhlich und vor allem stilvoll mittanzen möchte, kommt bestimmt!

 

 

Online-Version: http://www.horner-magazin.de/2018-01/ ab Seite 39…

 

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